Zusammenfassung: Calciumoxid, das seit Jahrzehnten als Wurzelkanalfüllmaterial zur Verfügung steht, wurde in den letzten Jahren aufgrund seiner mangelnden Strahlenundurchlässigkeit und der Erwartung, dass es zu einer Zunahme von Wurzelfrakturen führen würde, kaum verwendet. In dieser Studie reichten vier Allgemeinzahnärzte 79 Fälle von endodontisch behandelten Zähnen ein, deren Wurzeln entweder mit Biocalex 6/9 oder Endocal-10 gefüllt und mit Yttriumoxid ausreichend strahlenundurchlässig gemacht wurden. Nach drei Jahren standen 57 Zähne für die Nachuntersuchung zur Verfügung. Erfolgskriterien waren Komfort, Funktion und röntgenologische Anzeichen einer Heilung. Die Gesamterfolgsquote lag bei 89 %. Der Prozentsatz der funktionsfähigen Zähne betrug 98 %; Abgesehen von einem unklaren Fall gingen keine Zähne aufgrund von Wurzelfrakturen verloren. Diese Zahlen sind nicht von den Erfolgsraten herkömmlicher Wurzelfüllmaterialien zu unterscheiden. Schlussfolgerung: Calciumoxid kann als sichere und praktikable Alternative zu anderen gängigen Methoden der Wurzelobturation angesehen werden.

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